Schmerzen
Die verschiedenen Formen des Schmerzes und ihre Behandlung (ein kleiner Auszug)
Jeder Mensch kennt akute Schmerzen - sie sind Bestandteil des täglichen Lebens. Beispiele für akute Schmerzen sind Wundschmerzen nach Verletzungen oder Operationen,
akute Rückenschmerzen ("Hexenschuss"), Zahn- oder Bauch-schmerzen bei Zahn- oder Blinddarmentzündungen.
Akute Schmerzen verschwinden entweder von selbst oder können durch Medikamente oder physiotherapeutische Maßnahmen (z.B. beim akuten Rückenschmerz) behoben werden.
In seltenen Fällen sind Operationen (z. B. bei der akuten Blinddarmentzündung) zur Behandlung erforderlich. In der Regel kommt es zu einer vollständigen Heilung des erkrankten Organs.
Akute Schmerzen werden von Hausärzten bzw. von Fachärzten des entsprechenden Gebietes behandelt.
Chronische Schmerzen halten länger als 3 Monate ständig an bzw. treten in dieser Zeit immer wieder auf.
Beispiele sind chronische Nacken- und Kreuzschmerzen, wiederkehrende Kopfschmerzen bei Migräne oder Spannungskopfschmerz,
Schmerzen der Hüft- oder Kniegelenke bei Gelenkverschleiß (Arthrose) oder Knochenschwund (Osteoporose),
chronische Unterbauchschmerzen bei Frauen oder wiederkehrende Bauchschmerzen beim Reizdarm.
Chronische Schmerzen können auf eine Erkrankung oder eine Funktionsstörung von Organen hinweisen, können jedoch auch Ausdruck einer seelischen Störung sein.
Psychische Faktoren können bei allen Schmerzformen das Schmerzerleben wesentlich beeinflussen.
Bei einem Teil chronischer Schmerzen liegen keine umschriebenen Organveränderungen, sondern Funktionsstörungen von Organsystemen vor.
So geht man bei der Migräne oder bei der Fibromyalgie von einer Störung der Reizverarbeitung im Nervensystem aus.
Bei den meisten Formen von chronischen Rückenschmerzen spielen Muskelverspannungen und -verkürzungen die wesentliche Rolle.
Folglich lassen sich die Schmerzen bei Funktionsstörungen des Bewegungsapparates durch Physiotherapie und Entspannungstraining bessern
und durch Schmerzmittel lindern. Schmerzen bei Funktionsstörungen von Organen können meist gebessert,
aber nur in Ausnahmefällen kann eine dauerhafte Schmerzfreiheit erzielt werden.
Chronische Schmerzen treten auch im Zusammenhang mit Tumorleiden auf. Schmerzen bei bleibenden Organschäden können nur in Ausnahmefällen durch Operationen (z. B. Hüftgelenkersatz) oder Medikamente (z. B. Schmerzmittel) vollständig behoben werden. Die Behandlung der Grunderkrankung (z. B. der Zuckerkrankheit, des Knochenschwundes oder des Tumors) kann mit einer medikamentösen Schmerztherapie und mit anderen Behandlungsmethoden (Physiotherapie, Elektrotherapie, Entspannungsverfahren) in sinnvoller Weise kombiniert werden. Darüber hinaus können spezielle invasive Methoden der Schmerztherapie (z. B. Implantation von Kathetern oder Verabreichung der Medikamente durch Pumpensysteme) zum Einsatz kommen. Diese weiterführenden Methoden werden von Ärzten mit der Zusatzbezeichnung "Spezielle Schmerztherapie" angeboten. Hierdurch können in der Regel die Schmerzen auf ein erträgliches Maß gemindert werden.
Bei einer weiteren Gruppe chronischer Schmerzen ist der Schmerz nicht Folge einer körperlichen Erkrankung, sondern Ausdruck einer seelischen Störung. Depressionen können sich z. B. durch Schmerzen äußern. Psychopharmaka können hier sinnvoll mit psychotherapeutischen Behandlungsmethoden kombiniert werden.
5. Mehrere Millionen Menschen in Deutschland leiden permanent unter chronischen Schmerzen, ca. 20 Millionen unter immer wieder auftretenden Schmerzen, die während eines Jahres auftreten können (Bundesversicherungsamt, 2014). Chronische Schmerzen werden durch Haus- und Fachärzte, in deren Gebiet die jeweilige schmerzhafte Erkrankung oder Funktionsstörung fällt, behandelt. Insbesondere bei Schmerzen des Bewegungsapparates werden Physiotherapeuten, bei Schmerzen als Ausdruck einer seelischen Erkrankung ärztliche oder psychologische Psychotherapeuten hinzugezogen.
Schmerzkrankheit
Bei manchen Patienten mit chronischen Schmerzen aufgrund von Funktionsstörungen von Organen, nicht mehr behebbaren Organschäden oder seelischen Störungen wird der Schmerz zu einem eigenständigen Krankheitsbild.
Die Betroffenen geraten in einen Teufelskreis aus Schmerz, seelischen Veränderungen wie Niedergeschlagenheit und Gereiztheit. Zukunftsängste und Schlafstörungen treten hinzu. Die Reduktion körperlicher Aktivität - aus Angst vor einer Schmerzverstärkung - führt zu einer Abnahme der körperlichen Leistungsfähigkeit. Soziale Kontakte werden immer mehr eingeschränkt, Lebensfreude und Lebensqualität sinken. Die Betroffenen sind meist nicht mehr in der Lage, beruflichen oder Haushaltstätigkeiten nachzugehen.
Schmerzkrankheiten entwickeln sich aus chronischen Nacken- und Kreuzschmerzen, ständigen Kopfschmerzen sowie Schmerzen nach Nervenverletzungen.
Ca. 800 000 Menschen in Deutschland leiden unter einer Schmerzkrankheit. Schmerzkrankheiten können nur in Ausnahmefällen geheilt werden.
Das Ziel der Therapie besteht deshalb in einer Linderung der Schmerzen sowie einer Verbesserung der Leistungsfähigkeit und Lebensqualität.
Schmerzkrankheiten werden in der Regel durch eine Kombination von Schmerzmitteln, psychotherapeutischen Verfahren (z.B. Schmerzbewältigungstraining, Entspannungsverfahren, Hypnosetechniken) und medizinischer Trainingstherapie zur Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit behandelt. Eine solche Kombinationsbehandlung kann nur in enger Zusammenarbeit von Haus- bzw. Fachärzten, Physiotherapeuten und ärztlichen bzw. psychologischen Psychotherapeuten durchgeführt werden.
Die Koordination der verschiedenen Therapiemaßnahmen kann durch einen Arzt mit der Zusatzbezeichnung "Spezielle Schmerztherapie" übernommen werden. Es handelt sich dabei um Fachärzte, die eine zusätzliche Ausbildung in der Behandlung von Schmerzkrankheiten absolviert haben.
Bearbeitung (2005):
Dr. med. Hedi Kühn-Becker, Homburg/Zweibrücken
Prof. Dr. med. Winfried Häuser, Saarbrücken
Dr. med. Dieter C. Konietzke, Saarbrücken
Download Broschüre "Chronischer Schmerz" (pdf, 1,4 MB)
(Bundesministerium für Bildung und Forschung)
Spezielle Schmerztherapie
Krankheitsbild erkennen
Die Spezielle Schmerztherapie wird eingesetzt, wenn der Schmerz seine Warnwirkung verloren hat und zu einem eigenen Krankheitsbild geworden ist. In den meisten Fällen chronischer Schmerzen ist eine multimodale Schmerztherapie unabdingbar, d.h. es müssen unterschiedliche Therapiekonzepte wie z.B.
- Spezifische medikamentöse Schmerztherapie
- Invasive Schmerztherapien (z. B. Nervenblockaden)
- Physiotherapie und Krankengymnastik, Körperwahrnehmungsschulung
- Psychotherapie (z.B. Verhaltenstherapie, Entspannungs- oder Schmerzbewältigungsverfahren)
- Akupunktur (pdf)
koordiniert und zu einem erfolgversprechenden Gesamtkonzept zusammengeführt werden.
Eine individuelle Therapie setzt sich fast immer aus mehreren Verfahren zusammen.
Behandlungsspektrum
Kopfschmerz, Migräne, Nackenkopfschmerz, Gesichtsschmerzen, Spannungskopfschmerz, Arthrose- und Rheumaschmerzen, Atypischer Gesichtsschmerz, Muskel- und Gelenkschmerzen, Cluster-Kopfschmerz, Schmerzen der Wirbelsäule, Trigeminusneuralgie, Kreuz- und Rückenschmerzen, Schmerzen bei Durchblutungsstörungen, Somatoforme Schmerzstörungen, Sympathisch unterhaltene Schmerzerkrankungen (Sudeck-Erkrankung, Sympathische Reflexdystrophien), Schmerzen bei Fibromyalgie, Neuropathische Schmerzen, Schmerzen bei Osteoporose, Thalamusschmerz, Stumpf- und Phantomschmerzen, Tumorschmerzen, Schmerzen nach Herpes zoster & Sonstige chronische Schmerzen
Therapieangebote
Medikamentöse Schmerztherapie
Akupunktur (pdf)
Biofeedback (pdf)
Transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS)
Infusionstherapie
Schmerzkatheterverfahren
Medikamentenpumpen
Infiltrationstherapie
Diagnostische und therapeutische Nervenblockaden
Sympathikus-Blockaden
Sprechzeiten
Wir sind für Sie da
Montag | 08.00 - 12.00 & 15.00 - 18.00 Uhr |
Dienstag | 08.00 - 12.00 Uhr |
Mittwoch | 08.00 - 12.00 Uhr |
Donnerstag | 08.00 - 12.00 Uhr |
Freitag | 08.00 - 12.00 Uhr |
Termine nach Vereinbarung
Telefon 06332 - 907 283
Telefax 06332 - 907 323
E-Mail info@schmerzzentrum-zweibruecken.de
Patientenneuaufnahme
NUR telefonisch Mittwochs 7.30 - 8.00 Uhr
Unser Team
Das sind wir
Dr. med. Ulrike Beuter
Fachärztin für AnaesthesiologieKarolinska-Institut - Stockholm/Schweden
Approbation 1996
Promotion 2000
Fachärztin für Anaesthesiologie 2004
1997 - 2003 Klinik für Anaesthesiologie und Intensivmedizin / Universitätskliniken des Saarlandes Homburg und Schmerzambulanz der Klinik für Anaesthesiologie und Intensivmedizin / Universitätskliniken des Saarrlandes Homburg
2003 - 2007 Abteilung für Anästhesie / Nardini-Klinikum Zweibrücken
2007 - 2021 Schmerztagesklinik / Nardini-Klinikum Zweibrücken
Staat der Approbationserteilung
Deutschland / Saarland
Gesetzliche Berufsbezeichnung:
Fachärztin für Anaesthesiologie
Zusatzqualifikationen:
Spezielle Schmerztherapie
Akupunktur
Notfallmedizin
Zuständige Ärztekammer: Bezirksärztekammer Pfalz Berufsordnung der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz http://www.laek-rlp.de/recht/berufsordnung/berufsordnung.php Zuständige Kassenärztliche Vereinigung: KV Pfalz Neustadt
Nadja Krutsch
Med. FachangestellteBiofeedback-Trainerin
Ann-Kristin Scharff
Med. FachangestellteDr. med. Hedi Kühn-Becker
Fachärztin für AnaesthesiologieBerufsbezeichnung:
Fachärztin für Anaesthesiologie
Zusatzqualifikationen:
Spezielle Schmerztherapie
Psychotherapie
Palliativmedizin
Akupunktur
Notfallmedizin
Algesiologin DGS/DGfA (Deutsche Gesellschaft fürSchmerztherapie)
Verhaltenstherapeutin DÄVT (Deutsche Ärztliche Gesellschaft für Verhaltenstherapie)
Zuständige Ärztekammer: Bezirksärztekammer Pfalz
Berufsordnung der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz
Dr. med. Hedi Kühn-Becker
Praxis Kooperation
Therapieangebot
- Einzeltherapie (Verhaltenstherapie) für Selbstzahler, Beihilfeberechtigte und BG-Patienten
- Paartherape und Paarberatung
- Psychologische Beratung - Coaching
Behandlungsspektrum
- Psychische Beschwerden im Zusammenhang mit körperlichen Erkrankungen (z.B. chronische Schmerzen)
- Depressionen (Belastungen, Erschöpfung, Lebenskrisen)
- Stress / Burn-Out (z.B. durch berufliche Probleme, Mobbing)
- Akute Krisensituationen (nach belastenden Lebensereignissen wie Trennungssituationen, Sinn- und Lebenskrisen, Beziehungsprobleme, Trauerproblematik)
- Reaktionen auf schwere Belastungen (traumatische Ereignisse, Posttraumatische Belastungsstörungen)
- Ängste und Panik (Phobien, Panikattacken, soziale Ängste / Unsicherheiten, Prüfungsangst, anhaltende Sorgen und Ängste)
- Konflikte in Paarbeziehungen
Kontakt / Terminvereinbarungen
Mobil: 01575 229 3057
E-Mail: praxiskuehnbecker@online.de
Web: www.praxiskuehnbecker.de
Sprechzeiten nach Vereinbarung
Lebenslauf
Nach Abschluss meiner Facharztausbildung in der Klinik für Anästhesie der Universitätskliniken Homburg habe ich mich in den Bereichen Schmerztherapie und Psychotherapie
(IFKV Bad Dürkheim) spezialisiert und war als Oberärztin in der anästhesiologischen Schmerzambulanz der Universitätskliniken des Saarlandes tätig.
Psychiatrische und psychotherapeutische Erfahrung konnte ich während meiner Tätigkeit in der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie des Fliedner Krankenhauses Neunkirchen sammeln.
2002 habe ich mich in eigener Praxis in Zweibrücken für Schmerz- und Psychotherapie niedergelassen.
Neben meiner langjährigen praktischen Tätigkeit habe ich mich kontinuierlich in verschiedenen psychotherapeutischen Techniken fortgebildet und bin seit
01. Januar 2022 (seit Übergabe der vertragsärztlichen Tätigkeit an Frau Dr. Ulrike Beuter) in den Räumen des Schmerzzentrums Zweibrücken ausschließlich privatärztlich psychotherapeutisch tätig.
Galerie
Kleiner Einblick in unsere Räumlichkeiten
Gemeinsame Interdisziplinäre Schmerzkonferenz
Schmerzzentrum Bad Bergzabern & Schmerzzentrum Zweibrücken
Die Interdisziplinäre Schmerzkonferenz findet in regelmäßigen Abständen an Montagen um 19.15 Uhr als Videokonferenz statt.
An der Schmerzkonferenz teilnehmende Spezialisten sind Algesiologen
(Ärzte mit der Zusatzbezeichnung „Spezielle Schmerztherapie“) und weitere schmerztherapeutisch erfahrene Ärzte.
Vertreten sind folgende Fachgebiete: Orthopädie, Allgemeinmedizin, Neurologie, Innere Medizin, Anästhesie,
Physikalische Medizin, Psychiatrie, ärztliche und psychologische Psychotherapeuten und Physiotherapeuten.
Kolleginnen und Kollegen, die einen Patientenfall vorstellen möchten, sind herzlich willkommen.
Bitte melden Sie Ihre Patientinnen oder Patienten 14 Tage vor der Schmerzkonferenz an, damit wir je nach Lage des Falles disponieren können.
Eine sinnvolle interdisziplinäre Besprechung ist nur möglich, wenn alle verfügbaren Vorbefunde zur Konferenz bereitgestellt
werden und der behandelnde Hausarzt oder Facharzt, der den Verlauf der Erkrankung und das psychosoziale Umfeld seines Patienten am besten kennt, teilnimmt.
Die Veranstaltung ist durch die Bezirksärztekammer Pfalz mit 3 Punkten (CME) zertifiziert. Die Schmerzkonferenz ist durch die Deutsche Gesellschaft für Schmerztherapie e. V.
(DGS e. V.) und durch die Deutsche Gesellschaft zum Studium des Schmerzes (DGSS e. V.) anerkannt.
Termine 2023
(immer montags, 19.15 Uhr)
15. Januar
20. Februar
12. März
17. April
15. Mai
19. Juni
17. Juli
11. September
09. Oktober
13. November
11. Dezember
Kontakt
Video-Sprechstunde nach Vereinbarung möglich.
Wenn Sie wegen Kopfschmerzen zu uns kommen möchten, dann drucken Sie bitte den Kopfschmerzkalender der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft aus und führen Sie ihn gewissenhaft.
Der Kopfschmerzkalender liefert uns wichtige Informationen, die uns die Auswahl der richtigen Behandlungsmethode erleichtert.
>> Kopfschmerzkalender (pdf)
Anschrift
Schmerzzentrum Zweibrücken
Hauptstraße 7
66482 Zweibrücken